Beckenbodensenkung

Dr. med. Norman Krause
Eine Beckenbodensenkung kann für eine Frau gravierende Folgen haben. Chefarzt Dr. Norman Krause hat eine schonende und komplikationsarme OP-Methode entwickelt, um die sich senkenden Organe zu fixieren. Bei der so genannten vaginalen Kolpo-Rekto-Sakropexie wird die Vagina in ihrem natürlichen Verlauf und mit möglichst wenig Fremdmaterial fixiert. Statt eines Kunststoffnetzes verwendet Dr. Krause lediglich zwei Kunststofffäden, die direkt am Kreuzbein verankert werden. Das Verfahren wurde bislang bei 2000 Frauen erfolgreich angewandt.
Brustkrebs

Dr.med. Dirk-Michael Zahm
Chefarzt Dr. Dirk-Michael Zahm leitet mit dem 2004 gegründeten Brustzentrum Ostthüringen die größte Einrichtung dieser Art in
Thüringen. Im Jahr werden hier 350 Brustkrebs-Neuerkrankungen behandelt.
80 bis 85 Prozent der Patienntinnen haben sehr gute Chancen, geheilt zu werden. Ausschlaggebend ist der Brustkrebstyp, den die Ärzte über molekulargenetische Analyseverfahren bestimmen. Es werden zwei Gruppen unterschieden: der hormonempfindliche, besser behandelbare und der hormonunempfindliche, deutlich gefährlichere Brustkrebs. Fünf bis zehn Prozent der erkrankten Frauen tragen mit den „Brustkrebsgenen“ BRCA1 und BRCA2 diese gefährlichere Variante in sich. Diese Gene wurden 1990 entdeckt, die Testung auf einen Defekt ist seit 2001 möglich.
Die Mutation ist der Ansatz für eine neue zielgerichtete Therapie, deren Wirkweise im Rahmen einer internationalen Studie am Brustkrebszentrum untersucht wird.
In 90 Prozent der Eingriffe kann die Brust erhalten werden. Zu den Möglichkeiten der plastischen Chirurgie gehören Rekonstruktionen mit Eigengewebe und Implantaten. Wenn keine weitere Strahlentherapie notwendig ist, kann der Brustaufbau noch in derselben Narkose durchgeführt werden. Sehr selten können auch Männer an Brustkrebs erkranken, die Zahl der jährlichen Fälle bewegt sich im einstelligen Bereich.
Brustkrebsscreening

Dr. med. Mirjam Facius
Für die Brustdiagnostik von der Mammografie bis zum zum MRT der Brust ist Frau Dr. Facius unsere Fachfrau.
Im Rahmen des Brustkrebs-Screenings für Frauen zwischen 50 und 70 Jahren gehört sie zu den ca. 10 befundenden Ärzten in der Screeningeinheit „Thüringen / Region Südost“. Hierbei wird entsprechend eines Befunderplanes das im Screening gewonnene Bildmaterial durch jeweils 2 Ärzte doppelt und „geblindet“ befundet. In der wöchentlichen Konsensuskonferenz werden dann verdächtige Befunde besprochen und das weitere Procedere zur Abklärung festgelegt.
Durch die jährliche Befundung von ca. 8000 bis 10000 Mammographien ist ihr Auge bestens geschult. Auch muss das Können der korrekten Befundung durch das Ablegen einer jährlichen zentralen Prüfung immer wieder belegt werden. Dies ist auf radiologischem Gebiet einmalig. Durch das vorhandene technische Equipment sowie durch die handwerkliche Expertise sind hervorragende Voraussetzungen gegeben, damit jeder Patientin die entsprechend beste Abklärungsmethode bei unklaren Befunden an der Brust angeboten werden kann.
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Gebärmutter: minimalinvasive Chirurgie/Laparoskopie

Dr. med. Norman Krause
Auf langjährige Erfahrung kann Dr. Krause auch auf dem Gebiet der laparoskopischen Chirurgie verweisen. Bei Operationen mit Hilfe der Bauchspiegelung bleibt Patientinnen ein großer Bauchschnitt erspart. Am häufigsten wird das Verfahren bei der laparoskopisch assistierten Gebärmutterentfernung, der Myomausschälung und der Lymphknotenentfernung eingesetzt.
Geburtsmedizin: Beckenendlage

Dr. med. Martina Hübner
Trotz Beckenendlage, wenn das Ungeborene also vermeintlich falsch herum liegt, ist in vielen Fällen eine komplikationslose vaginale Entbindung möglich. Die äußere Wendung ist eine elegante und keinesfalls schmerzhafte Methode. Hierbei wird - nach entsprechender Vorbereitung - ab der 37. Schwangerschaftswoche der Fetus durch sanften Druck gedreht, was in mehr als der Hälfte der Fälle gelingt. Die Feten machen dabei eine Rolle vorwärts oder rückwärts. Diese Prozedur findet in Kaiserschnittbereitschaft statt. Anschließend bleibt die Patientin eine Nacht zur Überwachung in der Klinik.
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Geburtsmedizin: Frühgeburt

Claudia Linke
Schwangere mit chronischen Erkrankungen, Infektionen, Diabetes, Präeklampsie (Schwangerschaftsvergiftung), Frühgeburtsbestrebungen oder anderen Risiken bedürfen einer besonderen ärztlichen, oft interdisziplinären Betreuung.
Darauf sind die Oberärztinnen Claudia Linke (Foto) und Dr. med. Martina Hübner spezialisiert. Die beiden Fachärztinnen für Frauenheilkunde und Geburtsmedizin verfügen über die Subspezialisierung "Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin".
Risikoschwangerschaften werden sehr engmaschig mittels CTG, Ultraschall und in enger Absprache mit Spezialisten wie Diabetologen, Chirurgen, Anästhesisten, Internisten, Neurologen überwacht. Auch bei vorzeitigen Entbindungen ist oft eine normale Geburt möglich.
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gynäkologische Tumorchirurgie

Dr. med. Norman Krause
Dr. Norman Krause ist ein Experte der gynäkologischen Tumorchirurgie. Er führt ausgedehnte radikale Operationen bei den Diagnosen Eierstockkrebs, Gebärmutter- und Gebärmutterhalskrebs sowie bei Tumoren am äußeren Genitale durch. Weil es sich häufig um fachübergreifende Eingriffe handelt, bei denen Spezialisten wie Urologen oder Viszeralchirurgen hinzugezogen werden, sind solche komplexen Eingriffe nur an großen Krankenhäusern möglich. Ziel ist, den Tumor vollständig zu entfernen, das gesunde Gewebe weitgehend zu schonen und die Gefahr eines Wiederauftretens der Erkrankung zu minimieren.
Strahlentherapie: Gynäkologische Tumore

Dr. med. Carina John
Frau Dr. John ist als langjährige Oberärztin und Chefvertretung für die Senologie und als Fachvertretung in den Tumorboards im zertifizierten Brustzentrum Ostthüringen die Expertin für die Radioonkologischen Therapien des Mammakarzinoms.
Des Weiteren ist sie eine ausgewiesene Expertin im Bereich der Gynäkologischen Tumoren inclusive der Durchführung der Brachytherapie (Afterloading-Kontakttherapie) nicht operierter und operierter gynäkologischer Tumoren (Cervixcarcinome, Endometriumcarcinome).
Nebenamtlich ist sie in der Funktion als Mitglied in der Ärztlichen Stelle Thüringen für die Prüfung der Qualitätssicherung der Strahlentherapien in den Thüringer Einrichtungen mitverantwortlich.
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Kinder: Atemstörung

Jan Dörner
Jan Dörner, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin mit der Subspezialisierung Neonatologie und mit Subspezialisierung Notfallmedizin, betreut Kinder mit Atemstörungen und führt Polysomnografien (Untersuchung biologischer Parameter des Schlafes) bei Früh-und Neugeborenen durch.
Bei den regelmäßig von uns am Haus angebotenen Kinder-Notfallkursen für Eltern, Großeltern, Erzieher und Interessierte gibt er wertvolle Tipps zum Notfallmangement bei Kinderunfällen von A wie Atemstörungen bis Z wie Zeckenbiss aber auch zur Prävention von Kinderunfällen. Außerdem ist er als Leitender Notarzt im Burgenlandkreis tätig.
Auch schwererkrankte oder intensivpflichtige Kinder werden behandelt, sofern das möglich ist.
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Kinder: Epilepsie

Dr. med. Irene Graneß
Epilepsien sind neben Entwicklungsstörungen, Kopfschmerzen und zerebralen Bewegungsstörungen die häufigsten neurologischen Erkrankungen bei Kindern. Unsere Neuropädiaterin Dr. Irene Graneß betreut jährlich über 200 Patienten in ihrer Spezialsprechstunde. Das Krankheitsbild ist vielfältig und trifft die Patienten in den verschiedensten Ausprägungen. Bei einem epileptischen Anfall wird im Gehirn ein neuronales Feuerwerk gezündet, verursacht von einer Überzahl erregender Botenstoffe. Entscheidend für den Verlauf sind sowohl das Alter des Kindes, die Ursache der Nervenzellstörung als auch das betroffene Gehirnareal. Bei der fokalen Epilepsie bleibt die Übererregung auf einen umschriebenen Abschnitt begrenzt, bei der generalisierten Epilepsie überzieht sie das gesamte Gehirn. Aufschluss gibt eine Elektroenzephalographie (EEG), bei welcher die Nervenzellaktivitäten gemessen werden. Gleichzeitig wird dabei das Kind mit einer Videokamera aufgenommen, um eventuell ablaufende Anfälle simultan zur EEG-Kurve zu erfassen. Dr. Graneß hat eine entsprechende Ausbildung zum Neuropädiater absolviert und verfügt über das EEG-Zertifikat der Fachgesellschaft DGKN.
Weiterführend ist bei den meisten Kindern mit Epilepsie zur exakten Abklärung noch eine Magnetresonanztomographie des Kopfes notwendig, die die Gehirnstrukturen genau abbildet. Hier arbeiten die Kinderärzte eng mit den Radiologen des Hauses zusammen.
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Kinder: Frühgeborene

Marian Eulitz
Unsere Neonatologie nimmt im Rahmen des Perinatalzentrums-Level-2 Frühchen ab einem Geburtsgewicht von 1250 Gramm bzw. ab der 29. Schwangerschaftswoche auf. In Gera werden etwa 120 Frühgeborene pro Jahr begleitet, davon jährlich zehn Kinder mit einem Geburtsgewicht unter 1500 g.
Oberarzt Marian Eulitz ist einer unserer Experten in der Neonatologie. Er ist Kinderkardiologe, nimmt an pränatalen Konsilen teil und die führt die Frühchennachsorge durch. Ca. 200-240 kleine Patienten werden in seiner Abteilung pro Jahr betreut.
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Kinderrheumatologie

Dr. med. Lutz Hempel
Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Kinder- und Jugendrheumatologie, die Diabetologie und andere Stoffwechselerkrankungen einschließlich Adipositas sowie infektiologisch-immunologische Fragestellungen. Er beschäftigt sich auch mit selteneren Infektionserkrankungen wie z.B. der Tuberkulose, mit Erkrankungen, bei denen der Verdacht besteht, dass die Infektabwehr nicht richtig funktioniert und mit sogenannten Autoimmunerkrankungen. Seit vielen Jahren behandelt er auch Kinder- und Jugendliche mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.
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Kinderurologie: Harnröhrenfehlbildung, Hodenfehllagen

Priv.-Doz. Dr. med. Andreas Schlichter
Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Andreas Schlichter ist ausgewiesener Experte im Bereich der Kinderurologie und arbeitet eng mit der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin zusammen. Im Mittelpunkt stehen seltene Fehlbildungen, deren operative Behandlung sehr komplex ist und den erfahrenen Kinderurologen erfordern. Dazu gehört die Harnröhrenfehlbildung bei Jungen (Hypospadie), bei der die Öffnung der Harnröhre nicht an der Spitze der Eichel liegt, sondern vorgelagert ist. Um die Funktionsfähigkeit der Harnröhre und die spätere Zeugungsfähigkeit zu gewährleisten sowie psychischen Belastungen vorzubeugen, wird die plastische OP im Kleinkindalter empfohlen. Dabei wird die Harnröhre mit körpereigenem Material rekonstruiert.
Etwa drei Prozent der Jungen kommen mit Hodenfehllagen zu Welt. Das bedeutet, dass sich ein oder zwei Hoden außerhalb des Hodensacks – im Leistenbereich, im Bauchraum oder vor dem Hodensack – befinden. Im Großteil der Fälle wandern die Hoden im Verlaufe des 1. Lebensjahres an die richtige Stelle. Geschieht das nicht, sollte eine operative Verlagerung möglichst bis zum ersten Geburtstag durchgeführt werden, um die durch die Fehllage hervorgerufenen Spätschäden zu verhindern.
Kinderurologie: Reflux

Priv.-Doz. Dr. med. Andreas Schlichter
Zwei Prozent der Neugeborenen – hier sind Mädchen und Jungen betroffen – leiden unter einem Reflux. Dabei fließt Harn aus der Blase in den Harnleiter oder die Niere zurück. Normalerweise ist dieser Weg durch einen Ventilmechanismus versperrt. Fehlt dieser Schutz, sind Harnwegsinfektionen, Nierenbeckenentzündungen und später auch Nierenfunktionseinschränkungen die Folge. Eine Nierenbeckenentzündung ist oft der Ausgangspunkt für die Diagnosestellung. Ursache für den Reflux ist eine Reifungsstörung – so kann die Erkrankung in vielen Fällen noch bis zum 6. Lebensjahr ausheilen. Um die begleitenden Infektionen in Schach zu halten, empfiehlt sich eine niedrigdosierte Antibiotika-Prophylaxe. Die Behandlung hängt auch von Grad und Verlauf des Refluxes ab. Bei geringerer Ausprägung ist auch eine endoskopische Unterspritzung mit Dextranomere/Hyaluronsäure möglich, wobei die Harnleitermündungsstelle eingeengt und so der Reflux beseitigt wird. Dieser Eingriff ist über eine Blasenspiegelung möglich. Bei einem hochgradigen Reflux kann durch den erfahrenen Kinderurologen auch eine Antireflux-Plastik als operativer Eingriff erfolgen.