Erektionsstörungen

Priv.-Doz. Dr. med. Andreas Schlichter
Dr. med. Schlichter ist Spezialist für operative Eingriffe zur Behebung schwerer Erektionsstörungen.
Harnblasenkarzinom

Dr. med. Marco Wolf
Dr. med. Marco Wolf gehört zu unserem Expertenteam, das den zweithäufigsten bösartigen Tumor der Urologie, das Harnblasenkarzinom, behandelt, inklusive des aus dem gleichen Gewebe entstehenden Nierenbecken- und Harnleiterkarzinoms. Der Urologe verfügt über Zusatzweiterbildungen in der medikamentösen Tumortherapie und der Röntgendiagnostik des Harntraktes.
Zum Spektrum der urologischen Klinik gehören die komplette röntgenologische und endoskopische Hämaturie-Diagnostik, die transurethrale Blasentumorresektion mit und ohne photodynamischer Diagnostik (PDD) sowie die radikale Zystektomie bei Mann und Frau mit allen gängigen inkontinenten und kontinenten Harnableitungsverfahren wie Ureterocutaneostomie (Ureter-Haut-Fistel), Ileum- oder Colon-Conduit, Ileumneoblase (Darmersatzblase) und Ileozökalpouch („Bauchnabelblase“). Für welches Verfahren sich hier Patient und Arzt entscheiden, hängt vom Stadium des Tumors ebenso ab wie von der Verfassung und den Ansprüchen des Patienten.
Das Team der urologischen Klinik um Dr. Wolf behandelt jährlich ca. 400 bis 500 Patienten mit Harnblasenkarzinom.
Inkontinenz

Dr. med. Ines Kämpfer
Ines Kämpfer
Etwa 40 Prozent aller Frauen und 20 Prozent der Männer leiden unter einer Form der Harninkontinenz. Trotz Optimierung der diagnostischen und therapeutischen Verfahren in der Behandlung aller Formen der Harninkontinenz ist das Thema bis heute nicht aus der Tabuzone verbannt. In einer Zeit von Life-style, kosmetischer Chirurgie und Viagra ist Harninkontinenz peinlich, besitzt das Image von Unsauberkeit und Isolierung.
Dr. Ines Kämpfer ist seit 2001 als Oberärztin in der Klinik für Urologie tätig und führt eine zertifizierte Beratungsstelle für Inkontinenz.
Da die Ursachen der Harninkontinenz sehr vielfältig sind, ist zunächst zur Verifizierung eine ausgiebige Diagnostik erforderlich. Die Urodynamik ist ein obligater Bestandteil der spezifischen Diagnostik.
Nach Ausschöpfen der konservativen Therapiemaßnahmen kann zur Behandlung des Krankheitsbildes eine Operation notwendig werden.
Die idiopathische und neurogene überaktive Harnblase wird erfolgreich mit Botox therapiert. Das Neurotoxin wird an mehreren Stellen in die Harnblasenmuskulatur injiziert.
Liegt eine höhergradige Belastungsinkontinenz vor, so haben sich schon vor vielen Jahren die operativen Möglichkeiten der spannungsfreien Vaginalbänder für die Frau oder der künstliche Harnblasen-Schließmuskel (artifizieller Sphinkter) für den Mann etabliert.
Seit geraumer Zeit werden auch readjustierbare (nach der Operation anpassbare) Schlingensysteme für die mäßiggradige Belastungsinkontinenz des Mannes verwendet. Gerade nach operativen Eingriffen im kleinen Becken, wie der radikalen Prostata-Entfernung mit Auftreten einer Harninkontinenz, kommen sie häufig zum Einsatz. Die Kontinenzrate liegt bei etwa 75 Prozent.
Inkontinenz, neurogene Blasenfunktionsstörung

Dr. med. Dirk Schulze
Dr. med. Dirk Schulze betreut gemeinsam mit Oberärztin Dr. Ines Kämpfer das große Thema Harninkontinenz bei Männern und Frauen. Er ist Ansprechpartner für die neurogene Blasenfunktionsstörung.
Das Speichern von Urin und das kontrollierte Entleeren der Blase werden durch das zentrale und das periphere Nervensystem gesteuert. Ist die normale Funktion der Blase durch eine Störung im Nervensystem nicht mehr möglich, spricht man von einer neurogenen Blase. Die Störung kann dazu führen, dass die Blase gelähmt ist, sich nicht mehr richtig entleeren kann, was zu einem gefährlichen Rückstau des Urins führt. Oder die Blase wird überaktiv, die Betroffenen leiden unter starkem Harndrang in kurzen Abständen und unwillkürlichem Entleeren. Auch die Kombination aus beiden Problemen ist möglich. Die Ursachen können Operationen sein, bei denen Nerven verletzt wurden, Nervenkrankheiten oder auch eine fortgeschrittene Zuckererkrankung. Nicht selten ist die überaktive Blase aber auch eine Nebenwirkung von Medikamenten.
Inkontinenzformen und Schweregrad werden durch die urodynamische Untersuchung bestimmt. Die Behandlungsmöglichkeiten reichen von der Änderung der Toilettengewohnheiten über Medikamente und Katheterisierung bis zu operativen Eingriffen. Im Falle der überaktiven Blase ist unter anderem eine Botulinumtoxin-Behandlung (Botox) des Blasenmuskels möglich.
Kinderurologie: Harnröhrenfehlbildung, Hodenfehllagen

Priv.-Doz. Dr. med. Andreas Schlichter
Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Andreas Schlichter ist ausgewiesener Experte im Bereich der Kinderurologie und arbeitet eng mit der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin zusammen. Im Mittelpunkt stehen seltene Fehlbildungen, deren operative Behandlung sehr komplex ist und den erfahrenen Kinderurologen erfordern. Dazu gehört die Harnröhrenfehlbildung bei Jungen (Hypospadie), bei der die Öffnung der Harnröhre nicht an der Spitze der Eichel liegt, sondern vorgelagert ist. Um die Funktionsfähigkeit der Harnröhre und die spätere Zeugungsfähigkeit zu gewährleisten sowie psychischen Belastungen vorzubeugen, wird die plastische OP im Kleinkindalter empfohlen. Dabei wird die Harnröhre mit körpereigenem Material rekonstruiert.
Etwa drei Prozent der Jungen kommen mit Hodenfehllagen zu Welt. Das bedeutet, dass sich ein oder zwei Hoden außerhalb des Hodensacks – im Leistenbereich, im Bauchraum oder vor dem Hodensack – befinden. Im Großteil der Fälle wandern die Hoden im Verlaufe des 1. Lebensjahres an die richtige Stelle. Geschieht das nicht, sollte eine operative Verlagerung möglichst bis zum ersten Geburtstag durchgeführt werden, um die durch die Fehllage hervorgerufenen Spätschäden zu verhindern.
Kinderurologie: Reflux

Priv.-Doz. Dr. med. Andreas Schlichter
Zwei Prozent der Neugeborenen – hier sind Mädchen und Jungen betroffen – leiden unter einem Reflux. Dabei fließt Harn aus der Blase in den Harnleiter oder die Niere zurück. Normalerweise ist dieser Weg durch einen Ventilmechanismus versperrt. Fehlt dieser Schutz, sind Harnwegsinfektionen, Nierenbeckenentzündungen und später auch Nierenfunktionseinschränkungen die Folge. Eine Nierenbeckenentzündung ist oft der Ausgangspunkt für die Diagnosestellung. Ursache für den Reflux ist eine Reifungsstörung – so kann die Erkrankung in vielen Fällen noch bis zum 6. Lebensjahr ausheilen. Um die begleitenden Infektionen in Schach zu halten, empfiehlt sich eine niedrigdosierte Antibiotika-Prophylaxe. Die Behandlung hängt auch von Grad und Verlauf des Refluxes ab. Bei geringerer Ausprägung ist auch eine endoskopische Unterspritzung mit Dextranomere/Hyaluronsäure möglich, wobei die Harnleitermündungsstelle eingeengt und so der Reflux beseitigt wird. Dieser Eingriff ist über eine Blasenspiegelung möglich. Bei einem hochgradigen Reflux kann durch den erfahrenen Kinderurologen auch eine Antireflux-Plastik als operativer Eingriff erfolgen.
Nieren- und Nebennierentumore

Dr. med. Holger Kujau
Dr. med. Holger Kujau ist Ansprechpartner für die laparoskopische Nieren- und Nebennierenchirurgie. Tumoren an der Niere und Nebenniere sind oftmals Zufallsbefunde im Rahmen von Ultraschall- und CT-Untersuchungen. Seltener fallen sie aufgrund von Schmerzen oder Blut im Urin auf. Die in der Urologie zur Verfügung stehenden Operationsverfahren reichen von der klassischen offenen Operation bis zu Schlüsselloch-OP.
Mit modernem 3D-HD-Kamerasystem der Klinik sind auch laparoskopische Teilresektionen der Niere möglich. Für Patienten bedeutet das weitgehender Organerhalt sowie eine schnellere Genesung, weniger Schmerzen und ein niedrigeres Infektionsrisiko. Diese anspruchsvolle OP-Technik wird vor allem bei oberflächlich liegenden Tumoren durchgeführt. Eine Besonderheit des minimal-invasiven Eingriffs, der normalerweise über den Bauchnabel erfolgt, ist der Zugang über die Flanke unter Umgehung der Bauchhöhle, die so genannte Retroperitoneoskopie. Die Operateure verschaffen sich über den kürzesten Weg Zugang zum betroffenen Organ, Komplikationen werden minimiert. Die Retroperitoneoskopie ist vor allem bei Vernarbungen durch vorangegangene Operationen im Bauchraum eine schonende Alternative.
Prostatakarzinom

Dr. med. Andreas Auge
Dr. med. Andreas Auge ist Leiter des Prostatakarzinomzentrums, das seit 2009 von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert ist und mit durchschnittlich 280 Primärfällen im Jahr und 500 ambulanten Patienten aus ganz Mitteldeutschland auf Platz 12 unter den 91 Zentren bundesweit rangiert. Dank der fachübergreifenden Zusammenarbeit bietet das Zentrum das gesamte Spektrum der Diagnostik (transrektaler Ultraschall, systematische Prostatabiopsie in örtlicher Betäubung, PSA-Test, MRT, CT) und der Therapie. Die Behandlungsmöglichkeiten reichen von der radikalen Entfernung der Prostata (laparoskopische und offene OP), die Bestrahlung von außen und innen (SEEDS) bis zur aktiven Beobachtung. Bei Bestrahlung von außen können Ärzte sowohl auf die Intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT) mit einer exakten Anpassung der Dosisverteilung an das Tumorvolumen als auch auf die bildgesteuerte Radiotherapie mit Goldmarkern (IGRT) für die zielgenaue Bestrahlung zurückgreifen. Welche Therapie für den Patienten in Frage kommt, wird individuell entschieden und mit dem Patienten besprochen.
Immer mehr Patienten nutzen das Recht, eine zweite ärztliche Meinung einzuholen. Das Zentrum ist hierfür gefragter Partner; 275 Patienten stellen sich jährlich in der Zweitmeinungssprechstunde vor.
Prostata: Goldmarker-bildgestützt durchgeführte (IGRT) Strahlentherapie, PSMA-PET

Torsten Heil
Als Facharzt für Strahlentherapie und Radioonkologie ist Oberarzt Torsten Heil im von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Prostatakarzinomzentrum als Experte für die radioonkologische Therapie des Prostatakarzinoms verantwortlich.
Im Rahmen der patientenspezifisch - interdisziplinären Abstimmung mit den urologischen Fachexperten des Zentrums obliegt ihm die Auswahl einer dem Stadium der Erkrankung gerecht werdenden Strahlentherapiemethode.
Neben etablierten Verfahren wie der perkutanen Bestrahlung in der modernen Form der intensitätsmodulierten (IMRT) und Goldmarker-bildgestützt durchgeführten (IGRT) Strahlentherapie wird die Kombination mit innovativen Methoden wie beispielsweise der Applikation eines Hydrogels (Space OAR) zur Distanzierung der Rektumvorderwand von der Prostata angeboten, das zu einer Verringerung radiogen induzierter Nebenwirkungen führt.
Daneben stehen den Patienten die Möglichkeiten der Brachytherapie, so etwa beim frühen und intermediären Prostatakarzinom in Form der Seeds-Applikation (LDR) sowie beim Hochrisiko-Prostatakarzinom in Form der „Spickung“ (HDR), zur Verfügung.
Im Ergebnis der technischen Entwicklung dieses Fachgebietes ist es heute möglich, bei deutlich verbesserter Therapieverträglichkeit eine erheblich bessere Wirkung durch Applikation einer höheren Dosis im Tumor zu erzielen.
Zunehmend wird in der adjuvanten und postoperativen sowie in der Rezidiv-Situation dieser Erkrankung auch die Möglichkeit genutzt, unter Einbeziehung modernster diagnostisch-bildgebender Verfahren wie dem PSMA-PET (ProstataSpezifisches-MembranAntigen-PositronenEmissionsTomographie) hochindividualiserte Therapiekonzepte zu erarbeiten und umzusetzen.
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Strahlentherapie: Prostatakarzinom

Dr. med. Doreen Schneider
Frau Dr. Schneider ist Fachärztin für Strahlentherapie und war mit Herrn OA Heil maßgeblich am Aufbau unseres Prostatakarzinomzentrums beteiligt. Sie ist in unserem Haus Expertin für die strahlentherapeutische Behandlung und Nachsorge des Prostatakarzinoms innerhalb unseres Prostatakarzinomzentrums.
Unsere Klinik bietet alle bekannten Therapiemethoden an, wobei eine zielgerichtete Therapie von der Art der Diagnose anhängt. Dabei kommen moderne Techniken zum Einsatz, wie bspw. IMRT, IGRT; Goldmarker oder Seeds. Zudem findet in unserem Prostatakarzinomzentrum die enge Abstimmung der Therapiekonzepte sowie die ergänzende hochspezialisierte Untersuchung durch die Urologen unseres Hauses statt.
Desweiteren vertritt sie die Fachdisziplin Strahlentherapie auch zu Fragen der Therapie von Kopf-Hals-Tumoren.
Die moderne Strahlentherapie ermöglicht heute durch die entsprechenden technischen Voraussetzungen eine deutlich effektivere Tumorbehandlung u.a. durch die mögliche Erhöhung der Strahlendosis am Zielorgan bei gleichzeitiger Minimierung therapiespezifischer Nebenwirkungen an den umliegenden Risikoorganen.
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