SRH Wald-Klinikum Gera
Waldklinikum Gera

Zwischen Schlossblick und Stationsalltag: Dr. Schüler leitet Geras Kinderklinik

Vom Norden nach Ostthüringen - Warum der neue Chefarzt das Jobangebot in Gera gerne angenommen hat.

Wer Dr. Daniel Schüler begegnet, spürt schnell: Hier kommt einer, der Lust hat, Dinge zu bewegen. Seit dem 1. Oktober leitet der 57-Jährige die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am SRH Wald-Klinikum Gera – nach einer kurzen Übergangsphase offiziell im Amt, im Kopf längst mitten im Gestalten.

Ankommen in Gera

Gemeinsam mit seiner Frau hat der gebürtige Hesse Gera bewusst als neue Heimat gewählt – die erwachsenen Kinder sind aus dem Haus. Nach Jahren mit „Bauernhofgefühl“ in Ostfriesland beginnt das Paar einen urbaneren Neustart mit viel Grün: Wälder vor der Tür, Kultur in Laufweite, ein eigener Garten ist geplant. Die Familie freut sich aufs Erwandern und Entdecken.

Weg in die Pädiatrie

Schüler stammt aus Hessen, studierte und absolvierte seine Facharztausbildung an der Uniklinik Gießen. Dort war er rund zehn Jahre tätig, zuletzt als Oberarzt und als Leiter des selbstständigen Funktionsbereiches „Kinderpneumologie und Allergologie“ und Leiter des Mukoviszidose-Zentrums. 2010 wechselte er an das Klinikum Leer: eine kleine Kinderklinik, die er in 15 Jahren mit viel Teamarbeit zu einer beachtlichen Adresse ausbaute. Heute bringt er ein breites Spektrum mit nach Gera: Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Zusatzbezeichnungen Kinderpneumologie und Allergologie – und die Erfahrung, Strukturen nachhaltig weiterzuentwickeln.

Warum Gera?

Vier attraktive Angebote lagen auf dem Tisch, erzählt er. Die Entscheidung fiel für Gera – aus inhaltlichen und ganz praktischen Gründen. „Das Wald-Klinikum ist ein stabiler, attraktiver Maximalversorger. Die Kinderklinik ist räumlich und technisch stark aufgestellt, die Neonatologie Tür an Tür mit Geburtshilfe und Kreißsaal – das ist moderne Infrastruktur, wie man sie sich wünscht.“ Besonders schätzt er die kurzen Wege zur Kinderchirurgie und die enge Zusammenarbeit mit weiteren Fachdisziplinen im Haus – von HNO über Urologie bis zur Augenklinik und Dermatologie.

Was er vorhat

Schülers Kompass ist klar ausgerichtet: stationäre Versorgung auf hohem Niveau sichern und ausbauen. „Dafür sind wir da: Kinder und Jugendliche in der Pädiatrie und Neugeborene auf Level-2-Niveau so zu betreuen, dass sich Familien jederzeit gut aufgehoben fühlen.“ Darüber hinaus will er fünf Schwerpunkte festigen bzw. weiterentwickeln: Dazu gehört die Stärkung der Neuropädiatrie, denn die Behandlung von Kindern mit Epilepsie ist ein stark nachgefragtes Versorgungsangebot der Klinik. Neu etablieren wird er die Kinderpneumologie und Allergologie. Schüler hat über Jahre ein eigenständiges Zentrum für Kinder-Lungenheilkunde geleitet und im Bereich Allergologie mit der noch recht jungen Immuntherapie gegen Erdnussallergie die meisten jungen Patienten in Niedersachsen behandelt. Am Herzen liegt dem Chefarzt auch die Neonatologie, hier soll die Entwicklungs-Betreuung erweitert werden. Dazu gehört der Ausbau der vorhandenen Schlafmedizin für Neugeborene, die unter Atemstörungen leiden.  Ein Thema, das selten - für den Chefarzt zu selten medizinische Aufmerksamkeit erfährt, sind funktionelle Bauchschmerzen sowie Harn- und Darmentleerungsstörungen bei Kindern. „Diese Kinder sind nicht schwerkrank, aber sie haben oft eine lange Leidensgeschichte. Ihnen wollen wir mit einem klaren, wirksamen Konzept helfen – stationär, interdisziplinär und mit allem, was das Haus bietet.“

Auch die Diabetesversorgung, ein fest etabliertes Angebot der Klinikmöchte Schüler stärken – inklusive Nachwuchsförderung und in guter Vernetzung zu niedergelassenen Kinderärzten. „Kinder sind da – entscheidend ist, dass wir fachlich dranbleiben und Talente entwickeln.“

Teamspieler mit langem Atem

Wer mit Schüler spricht, hört selten Superlative – meist konkrete Pläne. Er wirkt wie jemand, der lieber Strukturen baut als große Worte macht. Vielleicht liegt es an seiner Sportleidenschaft: Basketball hat er aktiv gespielt, Trailrunning in den Bergen ist sein Ausgleich. „Gern mal auf die Zugspitze rauf und wieder runter“, sagt er und lacht. Diese Mischung aus Kondition und Überblick merkt man ihm im Klinikalltag an.

Haltung, die Vertrauen schafft

Schüler steht für eine Pädiatrie, die medizinische Exzellenz mit Nähe verbindet. Kurze Wege, klare Abläufe, Verlässlichkeit – und die Bereitschaft, Kinder und Eltern in ihrer Situation ernst zu nehmen. „Am Ende zählt, dass Familien spüren: Wir wissen, was wir tun – und wir sind da.“
Mit diesem Selbstverständnis startet Dr. Daniel Schüler in Gera. Er hat sichtbare Freude an seiner neuen Stadt – und einen klaren Plan für seine Klinik. Gute Voraussetzungen, damit die Kinder- und Jugendmedizin am SRH Wald-Klinikum Gera weiter wächst: professionell, menschlich, auf Höhe der Zeit.