Die Geburt eines Kindes ist ein bewegender Moment – voller Freude, aber auch voller Fragen. Jede Familie erlebt diese besondere Zeit anders. Um Eltern bestmöglich zu begleiten, bietet wir mit dem Kinderschutzbund Gera das Programm "Babylotse" an.
Unsere Babylotsin heißt Michaela Windmeisser – Sozialpädagogin, dreifache Mutter und erfahrene Ansprechpartnerin. Sie begleitet sie werdende und frischgebackene Eltern vom Klinikaufenthalt bis hinein in den neuen Alltag mit dem Baby. Ihr Ziel: Familien so zu stärken, dass sie die Herausforderungen dieser Lebensphase gut bewältigen und ihren Kindern einen positiven Start ins Leben ermöglichen können.
Michaela Windmeisser ist montags, mittwochs und freitags von 9 bis 12 Uhr vor Ort auf der Geburtshilfe-Station. In vertrauensvollen Gesprächen klärt sie offene Fragen und unterstützt bei ganz praktischen Anliegen – von der Vermittlung einer Nachsorgehebamme bis zum Ausfüllen der Elterngeld-Anträge. Per App auch in vielen Sprachen. „Manche Eltern fühlen sich nach der Entlassung plötzlich auf sich allein gestellt. Wir möchten zeigen: Sie müssen das nicht alles allein schaffen. Es ist in Ordnung, Hilfe anzunehmen – genau dafür sind wir da“, betont Windmeisser.
Der Zugang zum Angebot ist bewusst niederschwellig: Ein kurzer Fragebogen auf Station kann den ersten Kontakt erleichtern, muss aber nicht ausgefüllt werden. Das Gespräch ist freiwillig und richtet sich an alle Familien – unabhängig von ihrer persönlichen oder finanziellen Situation. Die Themen reichen von der Baby-Erstausstattung über gesundheitliche Anliegen bis hin zu weiterführenden Angeboten wie Familienlotsen, Elterntreffs oder Kinderärzten in der Region.
Schon in den ersten drei Wochen nach Einführung haben 30 Familien die Unterstützung der Babylotsin in Anspruch genommen – mit durchweg positiver Resonanz. Viele berichten von spürbarer Entlastung und hilfreichen Tipps für den Start ins Familienleben.
Finanziert wird das Programm durch die Stiftung Deutsche Fernsehlotterie, die das Projekt für drei Jahre unterstützt.
„Mit dem Programm schaffen wir ein unterstützendes Netz für Familien in einer besonders sensiblen Zeit“, sagt Julia Walther, Leitende Hebamme der Klinik. „Unser Anspruch ist es, nicht nur medizinisch bestmöglich zu versorgen, sondern auch menschlich nah an der Seite der Eltern zu stehen.“